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Sechs Mitglieder von Rotary werden als „Champions der Inklusion“ ausgezeichnet

Ihr Engagement zeigt, dass Einbeziehung wirkt

Text:

Rotary zeichnete im Januar sechs Mitglieder als „People of Action: Champions of Inclusion“ aus, um damit ihr Engagement für Diversität, Gleichstellung und Inklusion („DEI“) zu würdigen. Die Auszeichnung wurde zeitgleich mit dem Martin Luther King Jr. Day, dem US-amerikanischen Feiertag zu Ehren des ermordeten Bürgerrechtlers, bekannt gegeben. Die geehrten Mitglieder und ihre Arbeit stehen beispielhaft für die Grundwerte von Rotary und veranschaulichen, wie Inklusion eine transformative Wirkung auf Einzelpersonen und Gemeinwesen haben kann.

  • İclal Kardıçalı

    Türkei
    Projekt: Do You Like Music? (Magst Du Musik?)
    Rotary E-Club Distrikt 2440

    Rot. Kardıçalı, die seit 50 Jahren ehrenamtlich in der Gemeinde tätig ist, konzentriert sich auf die Unterstützung von Frauen und Kindern durch Musik. Sie führt Musiktraining und -therapie für vertriebene Kinder durch, insbesondere für Kinder aus kurdischen, syrischen und Roma-Gemeinschaften. Sie hilft den Kindern, sich durch Musik auszudrücken und zu verstehen, welche Rolle die Musik dabei spielt, die Bereicherung menschlicher Erfahrung durch Vielfalt zu zeigen. Kardıçalı bildet Lehrer/innen und Schüler/innen im Musikunterricht aus, insbesondere an staatlichen Schulen in der Region Izmir, die über weniger Ressourcen verfügen. Außerdem unterstützt sie das Children's Peace Orchestra, dessen Mitglieder keine Unterkunft haben. Ihr Buch „Magst du Musik?“ wird derzeit in Blindenschrift übersetzt, damit es noch mehr Kindern zugänglich ist. Außerdem arbeitet sie mit Verantwortlichen der Gemeinde Izmir zusammen, um das Buch für Kinder mit Lernschwierigkeiten anzupassen. Und sie spendet Exemplare des Buches an Schüler/innen, Lehrer/innen, Organisationen und Schulen, um das Projekt nachhaltiger zu gestalten. Ihr Projekt wird von Rotary Clubs aus den Distrikten 2440 und 2420 sowie von Inner Wheel Clubs in der Türkei und Nordzypern, staatlichen Schulen, Lions Clubs und dem Nationalen Bildungsamt von Çeşme für die Lehrer/innenausbildung unterstützt.

  • Rosemary Nambooze

    Uganda
    Projekt: Angel’s Center (für Kinder mit besonderen Bedürfnissen; integrative Bildung im Rahmen eines Alphabetisierungsprojekts)
    Rotary Club Wakiso (Distrikt 9213)

    Rot. Nambooze, die sich für Kinder mit Behinderungen und für eine integrative Schulbildung einsetzt, gründete das Angel's Center for Children with Special Needs in Wakiso, Uganda. Ihr Engagement beruht auf ihren Erfahrungen mit Eltern eines Kindes mit Down-Syndrom, die ihr den Mangel an Dienstleistungen für Kinder und Betreuer/innen zeigten. Das Angel's Center betreut derzeit mehr als 120 Kinder und bietet Frühförderung, integrierte Therapie, ambulante Dienste und auf Ernährung ausgerichtete sensorische Gärten. Es unterstützt Betreuer/innen mit Beratung und Entlastungsangeboten und hilft Lehrer/innen, die Bedürfnisse von Kindern mit Behinderungen zu erfüllen. Nambooze hilft auch jungen Erwachsenen mit Behinderungen bei der Arbeitssuche. Seit 2012 hat sich ihre Arbeit auf mehr als 150 Kinder und 200 Familien ausgewirkt. Als Präsidentin elect ihres Rotary Clubs mobilisiert Frau Nambooze die Mitglieder, um sich dafür einzusetzen, dass alle Kinder gleichen Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und kommunalen Aktivitäten haben. Das wichtigste Projekt des Clubs ist die Unterstützung inklusiver Bildungsmaßnahmen in Schulen, wie z.B. der Bau von Bibliotheken, die Einrichtung adaptiver Infrastruktur, die Ausbildung von Lehrer/innen, die Entwicklung eines bedarfsgerechten Lehrplans und die Aufnahme und Einbindung von Schüler/innen mit Behinderungen.

  • Sarita Shukla

    Indien
    Projekt: Transgender Empowerment — Astitva
    Rotary Club of Global Action, Distrikt 5150

    Rot. Shukla widmet sich der Unterstützung der Transgender-Gemeinschaft in Neu-Delhi. Sie leitet das Projekt zur Stärkung von Transgender-Menschen, bekannt als Astitva, bei Pahal - Nurturing Lives, einer Mentor/innenorganisation, die sich für die Unterstützung junger Menschen aller Geschlechter einsetzt. Shukla sagt, die Transgender-Gemeinschaft sei sehr verletzlich, da sie am wenigsten verstanden und am meisten missbraucht werde. Transgender-Personen haben oft keine anderen Möglichkeiten, ihren Lebensunterhalt zu verdienen, als mit Sexarbeit oder Betteln. Nachdem die COVID-19-Pandemie diese Einkommensquellen in Mitleidenschaft gezogen hatte, versorgte Shukla die Menschen mit Lebensmitteln und anderen Dingen des täglichen Bedarfs und arbeitete mit den örtlichen Behörden zusammen, um die Mitglieder der Transgender-Gemeinschaft impfen zu lassen. Sie trägt auch dazu bei, das Bewusstsein für HIV/AIDS in der Gesellschaft zu schärfen, und klärt die Menschen über Prävention auf. Über Astitva bietet sie Beratung, Schulungen und Mentoring an, um Transgender-Personen beim Übergang in den öffentlichen Dienst und in Unternehmen zu unterstützen. Durch diese Initiativen hat sie bereits mehr als 2.000 Menschen erreicht und hofft, noch vielen weiteren helfen zu können.

  • Anderson Zerwes

    Brasilien
    Projekt: Brazil’s Diversity, Equity, and Inclusion Committee (DEI-Komitee für Brasilien)
    Rotary Club de Encruzilhada do Sul (District 4680)

    Rot. Zerwes ist ein Verfechter von LGBTQ+, ethnischer und Geschlechtergleichberechtigung und Behindertenrechten und nimmt in Südamerika eine führende Rolle im Bereich Diversität, Gleichstellung und Inklusion ein. Er war federführend bei der Gründung von CDEI Brasil (dem DEI-Komitee in Brasilien) und ist dessen Präsident. Dem Komitee gehören mehr als 60 Rotary- und Rotaract-Mitglieder aus dem ganzen Land an, die lokale Distrikte unterstützen und anleiten. Seine Arbeit hat 27 von 31 Governors dazu gebracht, DEI-Distriktvorsitzende in ihre Führungsteams aufzunehmen und dafür zu sorgen, dass DEI-Aktivitäten zu den Schwerpunkten des Distrikts gehören. Der Ausschuss hat Bildungsmaterialien erstellt, Führungskräfte geschult, monatliche Webinare und Social-Media-Inhalte produziert und das Bewusstsein für DEI-Veranstaltungen geschärft. Er hat auch Partnerschaften mit Nichtregierungsorganisationen aufgebaut und Gemeinwesen zu DEI-Themen beraten. Zerwes hat auch eng mit Clubs, Distrikten und Führungskräften in Brasilien zusammengearbeitet, um sicherzustellen, dass Rotary eine einladende Umgebung für Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund bietet. Das Komitee tauscht sich regelmäßig mit der DEI Task Force über seine Aktivitäten aus. Dank der Initiativen von Zerwes diente CDEI als Modell für andere Rotary Clubs und Distrikte und wurde in anderen Ländern nachgeahmt.

  • Cam Stewart — Mikostahpinukum (Red Morning)

    Kanada
    Projekt: Indigenous Community Action Project (Aktionsprojekt Ureinwohner)
    Rotary Club Calgary East (Distrikt 5360)

    Rot. Stewart ist seit mehr als zwei Jahrzehnten in den Bereichen Vielfalt, Inklusion und Menschenrechte aktiv, wobei er sich besonders für die Integration indigener Volksgemeinschaften einsetzt. Er gründete und leitet den Ausschuss für indigene Beziehungen des Distrikts 5360, der innerhalb von Rotary einzigartig ist, weil ihm auch indigene, nicht-rotarische Führungskräfte angehören. Der Ausschuss, der dem Governor bzw. der Governorin unterstellt ist, sorgt dafür, dass indigene Belange und Menschen eine Priorität darstellen. Der Ausschuss erhielt eine Distriktzuwendung für das Indigenous Community Action Project, mit dem einige Aufrufe der kanadischen Versöhnungskommission (Truth and Reconciliation Commission) umgesetzt werden sollen. Dieses Projekt schafft Möglichkeiten für Rotary Clubs und indigene Organisationen, Probleme im Gemeinwesen zu identifizieren, Lösungen zu finden, Initiativen zu entwickeln und gemeinsam zu handeln. Stewart stellt den Clubs Ressourcen zur Verfügung, um sich über DEI-Themen im Zusammenhang mit indigenen Völkern zu informieren, und organisiert Veranstaltungen, bei denen sich Menschen treffen, lernen, feiern und Beziehungen aufbauen können. Er arrangiert auch die Teilnahme von Ältesten oder anderen Wissensbewahrer/innen an Rotary-Veranstaltungen. Stewart wurde von der Ältesten Elder Doreen Spence mit einer Adlerfeder und einer Pfeife geehrt und erhielt vom Ältesten Elder Herman Yellow Old Woman den Schwarzfußnamen Mikostahpinukum (Roter Morgen).

  • André Hadley Marria

    United States
    Projekt: Spark Thomasville
    Rotary Club Thomasville (Distrikt 6900)

    Rot. Marria setzt sich in ihrem Club, Distrikt und Gemeinwesen für Diversität, Gleichstellung und Inklusion ein und ist Gründungsmentorin eines Programms für Unternehmer/innen aus unterversorgten Gemeinden. Als Governorin elect des Distrikts 6900 ist sie seit 2020 als DEI-Beauftragte tätig und hat ein distriktweites Projekt aufgebaut. Nachdem sie jeden Club dazu ermutigt hatte, eine/n DEI-Beauftragte/n zu wählen, half sie den Mitgliedern, persönliche Vorurteile zu erkennen und die Kultur und Inklusivität ihrer Clubs zu verbessern. Marria war die erste Schwarze Präsidentin ihres Rotary Clubs und leitete das erste Schwarze Geschichtsprogramm des Clubs. Außerdem hatte sie verschiedene Funktionen inne, u.a. als Vorstandsmitglied und Geschäftsführerin von Spark Thomasville, einem 12-wöchigen Inkubatorprogramm für Unternehmer/innen. Sie hat den Teilnehmenden geholfen, Ziele zu setzen, Geschäftspläne zu entwickeln, ihre Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern und ihre Präsentationen für einen Wettbewerb zu perfektionieren. Sie initiierte eine Partnerschaft zwischen Spark und ihrem Rotary Club, die den Programmteilnehmer/innen Lehrmaterial und Mentoring bietet. Ihre Führungsrolle bei Spark Thomasville führte zu einem neu gestalteten Lehrplan, einem vielfältigeren Vorstand, einem umfassenderen Bewerberpool und dazu, dass die Organisation eine staatlich anerkannte gemeinnützige Organisation wurde. Marria hat außerdem mehr als 500.000 Dollar für die Marguerite Neel Williams Boys & Girls Clubs of Southwest Georgia gesammelt, wo sie ihre Arbeit in der Jugendförderung fortsetzt.

19. Januar 2023