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Vereinte Nationen und Rotary feiern 80. Jahrestag der UN-Charta

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Führende Vertreter bekräftigen die historische, dauerhafte Beziehung ihrer Organisationen

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Am 11. Dezember trafen sich Mitglieder von Rotary International mit Vertreterinnen und Vertretern der Vereinten Nationen, um einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu globaler Solidarität zu würdigen: den 80. Jahrestag der Unterzeichnung der UN-Charta. Führungskräfte beider Organisationen blickten zurück und bekräftigten die Prinzipien, für die die Vereinten Nationen stehen.

„In den 1940er-Jahren, als die Welt vom Krieg zerrissen war, stellten visionäre Menschen die drängendsten Fragen: Wie kann Vertrauen über Grenzen hinweg wiederhergestellt werden, wo zuvor Gewalt herrschte? Und wie kann die Menschheit verhindern, ihre schlimmsten Fehler zu wiederholen?“, sagte Rotary-International-Präsident Francesco Arezzo. „In diesem entscheidenden Moment war Rotary eine der wenigen Organisationen weltweit, die mit Hoffnung und Ideen vorangingen.“

  1. Der Präsident von Rotary International, Francesco Arezzo, mit seiner Partnerin Anna Maria Arezzo-Criscione bei der Veranstaltung „Globale Ziele, lokale Maßnahmen: Rotary feiert das 80-jährige Bestehen der Vereinten Nationen” am 11. Dezember 2025.

    Foto: Rotary International

  2. Cyril Noirtin, Dekan des Rotary Representative Network, spricht am 11. Dezember 2025 bei „Globale Ziele, lokales Handeln: Rotary feiert das 80-jährige Bestehen der Vereinten Nationen“. 

    Foto: Rotary International

Rotary-Mitglieder nahmen 1945 als offizielle Beobachter an der UN-Charta-Konferenz teil. Sie halfen bei der Erstellung von Tagesordnungen, schlugen Formulierungen für Resolutionen vor und vermittelten bei Streitigkeiten zwischen Delegierten.

Die Veranstaltung fand in dem Gebäude in San Francisco, Kalifornien, statt, in dem die Charta unterzeichnet wurde – ein Ort, der die langjährige Partnerschaft würdigt und zu zukünftigen gemeinsamen Anstrengungen inspiriert. Gemeinsames Handeln sei heute wichtiger denn je, betonte Melissa Fleming, UN-Untergeneralsekretärin für globale Kommunikation. Angesichts der nahenden Frist für die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) bis 2030 gebe es noch viel zu tun.

„Ständig wütende Konflikte, wachsende Ungleichheit, unkontrollierte Technologien und ein brennender Planet: Keines dieser Probleme löst sich von selbst. Und kein Land kann sie allein bewältigen“, sagte Fleming.

Cyril Noirtin, Leiter des Rotary Representative Network, warnte, dass die gemeinsamen Werte von UN und Rotary heute stärker bedroht seien als je zuvor.

„Multilateralismus steht vor ernsten Herausforderungen“, sagte er. „Politische Spannungen, sinkende Finanzmittel und schwache Verpflichtungen gefährden die globale Zusammenarbeit – gerade jetzt, wo sie am dringendsten gebraucht wird.“

Fortschritte und Hoffnung

Dennoch gebe es Zeichen des Fortschritts, so Fleming. Die Zahl der Mädchen in Schulen sei so hoch wie nie zuvor, die Abschlussquoten stiegen. HIV-Infektionen sowie Mütter- und Kindersterblichkeit gingen zurück. Und seit 1990 wurden 1,5 Milliarden Menschen aus extremer Armut befreit.

„Es gibt Bewegung“, sagte sie. „Wenn wir Bildung fördern, stärken wir die Gleichstellung der Geschlechter. Wenn wir das Klima stabilisieren, sichern wir die Ernährung. Wenn wir Hunger bekämpfen, ebnen wir den Weg für Frieden. Dieser Fortschritt geschieht nicht zufällig. Er ist das Ergebnis harter Arbeit – Tag für Tag, von echten Menschen.“

Genau diese Arbeit können Rotary-Mitglieder leisten, ergänzte Noirtin.

„Ein Rotary Club, der sich für Alphabetisierung einsetzt, kann sich an den globalen Bildungsstandards der UNESCO orientieren“, sagte er. „Eine Gesundheitsinitiative kann von der technischen Expertise der Weltgesundheitsorganisation profitieren. Ein Friedensprojekt kann auf das Fachwissen von UN-Organisationen zurückgreifen.“

Eine Partnerschaft mit Geschichte

Die Beziehung zwischen Rotary und den Vereinten Nationen ist seit der Einladung zur Charta-Konferenz eng. Damals sagte Edward Stettinius Jr., US-Außenminister:

„Die Einladung an Rotary International war nicht nur eine Geste des guten Willens und des Respekts gegenüber einer großartigen Organisation. Sie war die Anerkennung der praktischen Rolle, die Rotary-Mitglieder bei der Förderung des Verständnisses zwischen den Nationen gespielt haben und weiterhin spielen werden.“

Diese Vorhersage hat sich bewahrheitet. Rotarys einzigartige Partnerschaft mit der UN besteht bis heute. Über Jahrzehnte hinweg arbeiteten Rotary-Mitglieder mit UN-Organisationen in Bereichen wie globale Gesundheit, Friedensförderung und Umweltschutz zusammen. Rotarys Einsatz zur Ausrottung der Kinderlähmung erhielt entscheidende Unterstützung von der UN – mit der WHO und UNICEF als Partner in der Global Polio Eradication Initiative. 2023 kam eine neue Kooperation mit dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen hinzu, die Rotary- und Rotaract-Mitglieder befähigt, lokale Gewässer zu reinigen, zu schützen und zu überwachen.

Die weitreichende Wirkung der UN mag heute selbstverständlich erscheinen, doch einst war sie kaum vorstellbar. Arezzo forderte die Teilnehmenden auf, sich in die Lage jener Männer zu versetzen, die die Charta unterzeichneten. Sie beharrten mutig darauf, dass dauerhafter Frieden möglich sei – inmitten der Trümmer eines Weltkriegs.

„Stellen Sie sich die frühen Rotarier in San Francisco vor, wie sie versuchten, eine friedliche Welt zu beschreiben. Ihre Worte waren zerbrechlich, aber kraftvoll – wie das Entzünden einer Laterne in einer Welt voller Rauch“, sagte Arezzo. „Und doch blickten sie über die Ruinen hinaus. Sie glaubten, dass Frieden nicht nur durch Verträge entsteht, sondern durch den stillen, beharrlichen Mut von Menschen, die Verbindung über Spaltung stellen.“

Sehen Sie hier, was Rotary anlässlich der Gründung der United Nations verlauten ließ.

— Dezember 2025


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