Der Rotary Day bei den Vereinten Nationen zeigt Wege, wie sich die Idee vom Frieden konkret umsetzen lässt
Zum 99. Jahrestag des Endes des Ersten Weltkrieges versammelten sich mehr als 1.200 Menschen in Genf in der Schweiz zum Rotary Day bei den Vereinten Nationen.
Sie vertraten 87 Länder und trafen sich am Samstag, den 11. November, im Palais des Nations, ursprünglich Sitz des Völkerbundes, und widmeten sich dem von Rotary Präsident Ian H. S. Riseley eingeleiteten Thema: „Peace: Making a Difference.” (Frieden: Machen wir den Unterschied)
„Die Förderung der Völkerverständigung, des guten Willens und des Friedens gehören seit jeher zu den Hauptzielen von Rotary“, sagte Riseley. „Es ist höchste Zeit, dass wir das friedensfördernde Potenzial all unserer rotarischen Dienste erkennen und an unsere Aktivitäten und Serviceprojekte immer auch mit dem Ziel der Friedensförderung herangehen.“
Zum ersten Mal in seiner 13-jährigen Geschichte fand der Rotary Day bei den Vereinten Nationen außerhalb von New York statt.
Der Rotary Day schloss die Genfer Friedenswoche ab, bei der John Hewko, Generalsekretär von Rotary International, die „engen und langjährigen Beziehungen zwischen Rotary und den Vereinten Nationen in ihrem Streben nach Frieden und Völkerverständigung“.
Rotary-Mitglieder „können eine Idee wie Frieden durch ihren Dienst an der Gesellschaft Wirklichkeit werden lassen“, sagte Ed Futa, Vorsitzender der Rotary-Vertreter bei den Vereinten Nationen. „Frieden muss gelebt werden, anstatt gepredigt zu werden.“
Ein Höhepunkt des Rotary Day war die Vorstellung der „People of Action: Champions of Peace“ von Rotary. Hewko sagte in seiner Laudatio, die sechs Champions repräsentierten „den Umfang und die Wirkung der Leistungen unserer Organisation“, und er zollte ihnen seinen Respekt dafür, dass sie uns allen durch ihr Handeln den Weg zu friedlicheren, stabileren Gesellschaften aufzeigten.
Rotary ehrte sechs Personen als Friedens-Champions, die jeweils kurze Statements abgaben.
Später nahmen die sechs Preisträger an Workshops zu Nachhaltigkeit und Frieden teil sowie an einem Workshop über Bildung, Wissenschaft und Frieden, der von und für junge Führungskräfte gestaltet wurde und bei dem Rotaract-Mitglieder aus der ganzen Welt eine herausragende Rolle spielten.
Dr. Michel Zaffran, der Leiter der Polioeradikation bei der Weltgesundheitsorganisation, informierte über die aktuellen Maßnahmen zur Ausrottung von Polio. Er verwies dabei auf die enormen Fortschritte hin. Dank Rotary, der WHO, der Bill & Melinda Gates Foundation und weiterer Partner konnten die weltweiten Poliofälle um 99 Prozent reduziert werden.
In Bezug auf Frieden sagte Zaffran: „Dieselbe internationale Allianz (die jetzt die Ausrottung von Polio vorantreibt) kann auch im Engagement für den Weltfrieden genutzt werden.“
Zaffrans Ausführungen schloss sich auch ihre Exzellenz Mitsuko Shino an, die stellvertretende ständige Repräsentantin Japans bei den internationalen Organisationen in Genf und stellvertretende Vorsitzende der Polio Partners Group der Global Polio Eradication Initiative.
In seiner Grundsatzrede machte Riseley eine ähnliche Feststellung. „Unser Engagement bei der Ausrottung von Polio hat uns eines gelehrt: ... Wenn Sie genug Leute haben, die zusammenarbeiten, wenn Sie die Probleme und die Prozesse verstehen, wenn Sie Ihre Ressourcen kombinieren und nutzen, wenn Sie einen Plan und Ziele festlegen - können Sie tatsächlich Berge versetzen“, sagte er. „Und die Notwendigkeit zum Handeln und zur Zusammenarbeit ist heute größer als je zuvor.“
- Sehen Sie hier die Eröffnungsveranstaltung des Rotary Day bei den Vereinten Nationen einschließlich der Statements der „People of Action: Friedens-Champions“.