Skip to main content

4 Fragen zur

Rotary Positive Peace Academy 

 

von Laurie Smolenski

Outreach and Development Officer, Institute for Economics and Peace und Absolventin eines Rotary-Friedensstipendiums

 

1. Was ist die Rotary Positive Peace Academy?

Die Rotary Positive Peace Academy ist eine der wichtigsten Initiativen der strategischen Partnerschaft zwischen Rotary und dem Institute for Economics and Peace. Es handelt sich um einen Trainingskurs, um Rotarierinnen und Rotarier über die Forschung des IEP zum Themenbereich des "positiven Friedens" zu informieren. Und es ist das Ziel, Rotary dabei zu unterstützen, diese Konzepte zur eigenen Friedens- und Entwicklungsarbeit zu nutzen. 

Der Inhalt wurde vom IEP erstellt, aber er wurde mit Blick auf Rotary entwickelt. Er enthält Analysen von rotarischen Projekten, damit Mitglieder sich selbst und ihre Arbeit während des Programms wiedererkennen können.

2. Was muss man für die Anmeldung tun?

Man kann sich für den Kurs kostenlos unter rotarypositivepeace.org anmelden. Sie können das Programm in Ihrem eigenen Tempo in ein paar Stunden durchlaufen.

3. Was ist positiver Frieden?

Negativer Frieden wird in der Regel definiert als die schlichte Abwesenheit von Gewalt: von Morden, Terrorismus, Krieg.

Erfahren Sie mehr zur Friedensforschung des IEP und ihrer Anwendbarkeit für Ihre Projekte.

Positiver Frieden hingegen definiert den Zustand des Friedens anders. Dieser wird repräsentiert durch die Einstellungen, Institutionen und Strukturen, die statistisch mit friedlichen Gesellschaften korrelieren - die Dinge, die es ermöglichen, dass der Frieden hält, wenn die Gewalt aufhört, und die verhindern können, dass Gewalt überhaupt ausbricht.

Im Bereich der Friedensforschung liegt der Forschungsschwerpunkt zumeist auf dem negativen Frieden. Es gab nicht viel Forschung über den positiven Friedenszustand. Das ist ein Bereich, in dem sich das IEP profiliert hat.

Viele Menschen sind vielleicht eingangs ratlos, wenn es um Initiativen geht wie zum Beispiel zur Senkung der Mord- und Kriminalitätsrate in einem Gemeinwesen. Aber solche Projekte und Initiativen, die einen positiven Friedenszustand fördern, liegen vollständig im Möglichkeitsbereich von Rotary.

4. Wie hat Rotary dazu beigetragen, Sie mit dem IEP zu verbinden?

Ich war eine der ersten Personen, die ein Global Grant-Stipendium der Rotary Foundation erhielt. Ich habe meinen Masters-Abschluss im Fach International Relations in Spanien gemacht und dort mit Frauen gearbeitet, die Opfer des internationalen Menschenhandels geworden waren. Ein oder zwei Jahre später hielt ich eine Präsentation auf einer Rotary-Veranstaltung in meinem Distrikt (6400, Ontario und Michigan). Danach sagte mir einer meiner rotarischen Freunde, ich sollte doch über die Bewerbung zu einem Friedensstipendium nachdenken. 

Ich habe dann das Studienprogramm an der University of Queensland in Brisbane, Australien, absolviert. Ich habe einige Statistik- und Wirtschaftskurse besucht, weil ich mich für die Kombination von Friedens-/Sozialfragen und Statistik interessierte, aber ich hatte keine Ahnung, was ich damit machen würde. 

Das IEP lernte ich bei einem Seminar kennen, das von dem vorherigen Jahrgang der Peace Fellows ausgerichtet wurde. Die Person, die die Keynote-Rede hielt, war ein wissenschaftlicher Mitarbeiter des IEP. Als ich diesen Forscher sprechen hörte, war ich platt -- denn die Organisation war die perfekte Verbindung zwischen Statistik und quantitativen Methoden und der Friedensforschung. Kurz nachdem ich mein Friedensstipendium beendet und nach New York zurückgekehrt war, wurde eine Stelle am IEP frei. Und ich wurde eingestellt.

Ich höre oft von Rotariern, dass wir dieses tolle Friedensförderprogramm haben, aber dann nicht wissen, was mit den Absolventen danach passiert. Ich persönlich kann sagen, dass meine Rotary Peace Fellowship einen direkten Einfluss auf das hatte, was ich jetzt tue. Das Zusatzstudium hat meinem Leben eine ganz andere Richtung gegeben, und ich bin sehr dankbar dafür.

• Aus The Rotarian