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Sieben Zentren für den Frieden


University of Bradford in Bradford, England

Text:

Diese öffentliche Forschungsuniversität in Nordengland beherbergt den weltweit größten Studiengang für Friedensforschung, Konfliktlösung und Entwicklung. Sie bietet sieben verschiedene Masterstudiengänge für Friedens- und Konfliktforschung an und hat Student/innen aus über 50 Ländern ausgebildet. Die große Bandbreite des Programms bedeutet, dass sich Rotary Peace Fellows auf alles konzentrieren können, von nachhaltiger Entwicklung bis hin zu aktuellen Sicherheitsfragen. "Wir befassen uns nicht nur mit konzeptionellen Fragen", sagt Behrooz Morvaridi, der Leiter des Friedenszentrums. "Das Programm bereitet die Studenten darauf vor, das Gelernte in die Praxis umzusetzen." Während ihres 15-monatigen Aufenthalts in Bradford können die Studierenden an Feldstudien in Afrika, Nordirland und anderen Orten teilnehmen, wo sie mit politischen Führungspersönlichkeiten sprechen und sich mit den Institutionen und Problemen der Regionen vertraut machen können. Die Reisen bieten die Gelegenheit, sich ein Bild davon zu machen, wie sich aktuelle Trends in den Bereichen Umwelt, soziale Spaltung, Klimawandel und Ressourcenknappheit auf den Frieden auswirken können - und wie Gemeinschaften angesichts von Konflikten Widerstandsfähigkeit zeigen. Dann gibt es noch die Reise nach Oslo, Norwegen, um das Friedensnobelzentrum und einige der weltweit führenden Institutionen für Friedenskonsolidierung zu besuchen, oder nach Den Haag, um das System des Internationalen Strafgerichtshofs in Aktion zu erleben.

Die beliebteste Aktivität des Stipendiums ist jedoch das "Crisis Game", ein externes, simuliertes Konfliktmanagement-Szenario einer internationalen Situation, bei dem jede/r Student/in eine Rolle spielt, z. B. als Botschafter/in, Journalist/in etc.. "Die Studierenden entwickeln großartige Ideen, um die Probleme zu lösen, doch dann kommen in der Simulation andere "Ländervertreter" als "Störfaktoren", um die Pläne zu durchkreuzen", sagt Morvaridi. "So lernen sie, wie komplex die Herausforderungen sind, wie die Politik eine Rolle spielt und wie schwierig die Probleme zu lösen sind."

Rita Martin Lopidia

Rita Martin Lopidia, Süd-Sudan
University of Bradford, 2015/16

• Master of Arts, mit Schwerpunkt auf internationaler Politik und Sicherheitsstudien
• Mitgründerin und Executive Director der EVE Organization for Women Development, die sich auf Frauenfragen im Süd-Sudan und in Uganda sowie auf Friedens- und Sicherheitsfragen konzentriert
• Preisträgerin des Women Building Peace Award des U.S. Institute of Peace (2020)

“Als Aktivistin für Frieden und Frauenrechte hat meine Erfahrung am Rotary Peace Center an der University of Bradford meine Fähigkeiten als Anwältin und mein Selbstvertrauen, wichtige Anliegen zu diesen Themen vorzubringen und zu argumentieren, ungemein verbessert. Ich betrachte die Dinge jetzt mit anderen Augen, analysiere Fragen differenzierter und untermauere meine Analysen mit Forschungsergebnissen. Insgesamt hat meine Erfahrung im Friedenszentrum zu meinem beruflichen Wachstum beigetragen und mich motiviert, Grenzen zu überschreiten.”


Informationen zu den anderen Peace Centers


• Aus: Rotary Magazine, Februar 2022