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In Philadelphia suchen Sie sich Ihren Mitgliedschaftsgrad selbst aus

In unserer monatlichen Rubrik Club-Innovation stellen wir diesmal den Rotary Club Philadelphia vor, der verschiedene Mitgliedschaftsgrade anbietet, darunter die Vollmitgliedschaft, die A-la-carte-Mitgliedschaft (mit Einzelzahlung von Mittagessen – „Pay as you go”-Lunches) und die Happy-Hour-Club-Mitgliedschaft  (mit Treffen alle zwei Wochen statt wöchentlichen Mittagsmeetings).

Mitglieder des Rotary Clubs Philadelphia bei der Baseball-Veranstaltung „Rotary Night at the Phillies”.

„Als ich in den Club eintrat, hatten wir gut 120 Mitglieder, doch wir verloren stetig welche”, sagt Matthew Tae, Past-Präsident des Rotary Clubs Philadelphia. 

Die Amtsträger beobachteten die demografische Entwicklung in ihrem Club eine Zeit lang und erkannten, dass nicht genug neue junge Mitglieder gewonnen werden konnten.  

„Wir treffen uns im Union League Club, wo das Essen im Vergleich zu anderen Rotary Clubs sehr teuer ist”, erklärt Tae. „Außerdem können es sich junge Berufstätige am Anfang ihrer Karriere heutzutage nicht einfach erlauben, ihren Arbeitsplatz für 90 Minuten plus Fahrzeit zu verlassen, um an einem Mittagsmeeting teilzunehmen. Wir mussten Teilnahmemöglichkeiten entwickeln, die die einstündige Mittagspause nicht sprengen.” 

Ein Lösungskonzept stellt die A-la-carte-Mitgliedschaft dar, deren Beitragssatz niedriger ist und bei der die Mitglieder nur für das Mittagessen zahlen, an dem sie wirklich teilnehmen.  

Es gab zunächst Bedenken, dass Vollmitglieder in die günstigere A-la-carte-Mitgliedschaft wechseln könnten. Doch Tae betont, dass dieses Argument nicht der Vier-Fragen-Probe standhielte. Schließlich sei der Club eine ganze Zeit lang quasi subventioniert worden durch die Beiträge von rund einem Drittel der Mitglieder, die nicht kommen konnten und trotzdem bezahlt hätten. Das A-la-carte-Model teilt die Kosten gerechter auf. 

Club: Rotary Club Philadelphia Website: philadelphiarotary.org/ Mitglieder: 53 Vollmitglieder: 29 A-la-carte-Mitglieder: 13 Firmenmitgliedschaft: 1 Happy-Hour-Club-Mitglieder: 8 Ehrenmitglieder: 2 Geschichte: Er wurde im Jahr 1912 gegründet, erhielt als 19. Rotary Club seine Charterurkunde und hat zwei RI-Präsidenten hervorgebracht – Glenn Mead (1912/13), oben links, und Guy Gundaker (1923/24). Zu den Projekten gehören die Anschaffung und Verteilung von Wörterbüchern, Verzeichnissen, Atlanten und Leihbüchern an über 20 Schulen in Philadelphia sowie die Unterstützung von Initiativen zur Alphabetisierung.

Außerdem rief der Club auch einen Happy-Hour-Club ins Leben, ursprünglich nur als Gelegenheit für ungezwungene Treffen außerhalb der Mittagsmeetings gedacht. Als daraus eine offizielle Form der Mitgliedschaft wurde, konzentrierte man sich hier auf den lokalen Gemeindienst. Der Happy-Hour-Club trifft sich einmal im Monat zur Happy Hour und einmal im Monat tagsüber zum Einsatz für ein Serviceprojekt. 

Der Club überarbeitete seine Webseite und nutzt nun verstärkt Social Media. „Wir haben unsere Facebook-Seite ausgebaut”, sagt der Clubbeauftragte für Mitgliedschaft, Joan Batory. „Hier kündigen wir jedes Treffen an und stellen Videos der Referenten dazu, wenn wir welche finden. Man findet also viele Informationen über uns sowohl auf Facebook als auch auf unserer Webseite.”

Natürlich ist dem Clubvorstand klar, dass diese Innovationen sorgfältig auf ihren Nutzen hin untersucht werden müssen. „Uns bleiben sechs Monate, um unsere angestrebte Mitgliederzahl zu erreichen”, betont Tae. „Es wird sich zeigen, ob wir durch die gesenkten Mitgliedschaftskosten zwar neue Mitglieder werben, aber dadurch unsere Ausgaben nicht mehr decken können.”

Die ersten Zeichen stehen gut: Die Aufnahme einiger neuer Mitglieder wird vorbereitet, und regelmäßig erreichen Bartory Anfragen von weiteren Interessenten.  

„Über Facebook erhalte ich Anfragen bezüglich Mitgliedschaft, Rotaract und eigentlich zu allem, was wir tun.”

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Und was tut Ihr Club, um sich zu erneuern?