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Rotary Clubs liefern medizinische Hilfe in die Ukraine

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Zwei Frachtflugzeuge wurden bereits von Chicago in die Ukraine geflogen.

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Rotary-Mitglieder in Nordamerika, Argentinien und Europa arbeiten mit einer in den USA ansässigen Vereinigung zusammen, um mehr als 100 Tonnen wichtiger medizinischer Hilfsgüter in die Ukraine zu schicken.

Rotary hilft der Ukraine.

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Zwei Frachtflugzeuge mit Verbandsmaterial, Blutdruckmessgeräten und anderen Hilfsgütern wurden bereits von Chicago nach Europa geflogen, wo weitere Rotary-Mitglieder helfen, die Hilfsgüter auf dem Landweg in die Ukraine zu bringen. Rotary-Mitglieder in der Ukraine, wo Russlands brutaler Krieg eine furchtbare humanitäre Krise ausgelöst hat, stehen täglich in Kontakt mit Krankenhäusern, um festzustellen, welche Hilfsgüter am dringendsten benötigt werden. "Rotary tut hier das, was Rotary am besten kann", sagt Pat Merryweather-Arges, Rotary International Director elect und Mitglied des Rotary Clubs Naperville, Illinois, USA. "Es bringt Menschen zusammen."

Amerikanische und argentinische Rotary Clubs taten sich zusammen, um Artikel von der Liste der benötigten Hilfsgüter zu kaufen. Sie arbeiten auch mit Kontakten zu Pharmaunternehmen und Herstellern medizinischer Geräte zusammen, um Spenden zu organisieren. Ein Krankenhaus in Peoria, Illinois, schickte einen Krankenwagen, Mitglieder aus dem US-Bundesstaat Maine stellten ein mobiles Röntgengerät, mit dem Menschen schnell bei Verwundungen durch Schrapnell geröntgt werden können. Weitere Nachschublieferungen sind unterwegs. Rotary Clubs in den US-Bundesstaaten Nebraska und Iowa sammeln Hilfsgüter, um mehrere große Lastwagen zu füllen, die dann zum Lager in Chicago gefahren werden.

Die Hilfsgüter werden in einem Lagerhaus zwischengelagert, das von der Ukrainian Medical Association of North America (UMANA) nahe dem O'Hare International Airport in Chicago betrieben wird. In diesem Lagerhaus sortieren und bündeln freiwillige Helfer/innen von Rotary und UMANA die Hilfsgüter, bevor sie verschickt werden. Mehrere Spender/innen haben mit ihren Beiträgen die Kosten für den Transport ausgeglichen. "Es ist erstaunlich, was Rotarier/innen durch ihre Kontakte bewirken können", sagt Marga Hewko, Präsidentin des Rotary Clubs Chicago. Sie ist die Ehefrau des Generalsekretärs von Rotary International, John Hewko, der ukrainischer Abstammung und Gründungsmitglied des Rotary Clubs Kiew ist. Die Hewkos lebten in den 1990er-Jahren fünf Jahre lang in der Ukraine.

Anfang dieses Jahres arbeiteten Marga Hewko und der Rotary Club Chicago mit Ärzt/innen in Chicago und der Ukraine zusammen, um in der ukrainischen Stadt Lviv ein Stammzellenlager für Krebspatient/innen einzurichten, in dem die Zellen gelagert werden können und das komplexe Forschungen ermöglicht. Als der Krieg begann, bekam diese Initiative einen neuen Schwerpunkt. "Wir wandten uns an die ukrainische Gemeinschaft in Chicago, um zu erfahren, wie wir helfen konnten, und kannten gleichzeitig diese Ärzte/Ärztinnen", sagt Marga Hewko. "So erfuhr ich von UMANA."

Es war eine ideale Verbindung. UMANA wurde 1950 gegründet und fördert die Ausbildung durch Konferenzen und den Austausch von Ärzt/innen zwischen den USA/Kanada und der Ukraine. Nach Kriegsbeginn begannen UMANA-Mitglieder, ihr Netzwerk zu nutzen, um medizinische Hilfe in die Ukraine zu schicken. Schon bald schlossen sich Rotary Clubs dem Projekt an. Marga Hewko, die aus Argentinien stammt, nutzte ihre dortigen Kontakte, um argentinische Clubs in das Projekt einzubinden, und auch diese Mitglieder nutzen ihre Verbindungen, um Mittel und Ausrüstung zu beschaffen.

Bei einem Rundgang durch das UMANA-Lagerhaus betonen Marga Hewko, Merryweather-Arges und Jane Hopkins, die Governorin des Distrikts 6450 in Illinois, die Effizienz und den Umfang des Projekts. "UMANA ist einfach großartig", sagt Merryweather-Arges. "Wir haben uns für die Zusammenarbeit mit ihnen entschieden, weil sie gut mit der ukrainischen Gemeinde in Chicago verbunden sind. Wir haben bereits fast 400 Paletten mit Hilfsgütern verpackt."

Die Mitglieder in der Ukraine arbeiten derweil weiter an der Liste der benötigten Hilfsgüter. Olha Paliychuk, Chirurgin und Mitglied des Rotary Clubs Tscherkassy und Mitglied des Länderausschusses Türkei-Ukraine, ruft jede Nacht Krankenhäuser an. Die Lieferung der Hilfsgüter an die Krankenhäuser wird von Paliychuk in Tscherkassy, von Borys Bodnar vom Rotary Club Ukraine Unity Passport in Lviv und von Mykola Stebljanko vom Rotary E-Club Ukraine in Odessa koordiniert.

Marga Hewko sagt, dass die Aktionen der Mitglieder in und außerhalb der Ukraine die Kraft des rotarischen Netzwerks unter Beweis stellen: "Mitten im Krieg, bei dem die russische Armee auch einige Krankenhäuser beschießt, haben wir Freiwillige in der Ukraine, die Hilfsgüter durch ihr Land fahren - wenn das nicht Selbstloses Dienen ist, weiß ich nicht, was es ist."