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Auf Flüchtlinge zugehen

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Millionen Menschen suchen ein neues Zuhause und eine bessere Zukunft. Das führt oft zu Spannungen. Rotarier suchen nach Wegen, um das Leben von Flüchtlingen zu verbessern.

Von und

In den letzten Jahren haben mehr als eine Million Flüchtlinge die Grenze nach Deutschland überquert. Sie in die Gesellschaft zu integrieren, ist für Deutschland und viele andere europäische Ländern eine große Herausforderung. Die Rotary International Convention 2019 in Hamburg ist eine ideale Gelegenheit, um zu zeigen, was wir am besten können – Menschen mit Führungsqualitäten zum Ideenaustausch und Planen von Aktionen zusammenzubringen, um das Leben anderer zu verbessern.

2014 hatte die Flüchtlingskrise ihren Höhepunkt erreicht. Die Berliner Rotarierin und Ärztin Pia Skarabis-Querfeld brachte damals kurz vor Weihnachten eine Kleiderspende in eine behelfsmäßige Flüchtlingsunterkunft in einer Turnhalle. Als sie sah, unter welchen Bedingungen die Geflüchteten dort lebten und dass selbst die grundlegende medizinische Versorgung fehlte, beschloss sie gemeinsam mit ihrem Ehemann, einem Kinderarzt und ebenfalls Rotarier, die Menschen in der Unterkunft über Weihnachten medizinisch zu versorgen. Dr. Skarabis-Querfeld wird heute, am 3. Juni, auf der Convention sprechen. Sie gründete später den Verein „Medizin Hilft“, der Geflüchtete und andere Menschen ohne Zugang zur Gesundheitsversorgung medizinisch betreut. Mehr als 120 Ehrenamtliche arbeiten bei diesem Projekt mit. 

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    Zahl der in Berlin lebenden Menschen ohne Krankenversicherung. Dazu gehören Geflüchtete, Migranten ohne Papiere, Obdachlose und Erwerbsarme.

  1. Seit 2017 hat der Verein Essener Begegnungen an die 200 Geflüchtete und Bürgerinnen und Bürger, darunter viele Rotarierinnen und Rotarier, zusammengebracht. Aus den Begegnungen entstanden viele enge Freundschaften.

  2. Einer Umfrage von ARD-Deutschlandtrend aus dem Jahr 2018 zufolge sehen 51 Prozent der Deutschen Einsamkeit als „großes Problem“ an. 17 Prozent empfinden Einsamkeit sogar als „sehr großes Problem“.

Essener Begegnungen sind ein weiterer Verein, der Geflüchteten hilft, Einsamkeit zu überwinden und sich in die deutsche Gesellschaft einzuleben. Vor zwei Jahren hatten zwei Rotarier – der PR-Experte Björn Schüngel und der Caritasdirektor in Essen Björn Enno Hermans –  die innovative Idee, Geflüchtete mit Bürgern der Stadt mit ähnlichem persönlichen oder beruflichen Hintergrund, aus ähnlichen Altersgruppen oder mit derselben familiären Situation zusammenzubringen. Sie treffen sich beispielsweise bei einem Picknick im Park, besuchen gemeinsam ein Museum oder ein Fußballspiel. In dem im Oktober eröffneten „Begegnungscafé“ können sich Geflüchtete und andere Bürgerinnen und Bürger bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen spontan kennenlernen und austauschen.

Im Mittelpunkt der heutigen Breakout Session stehen Möglichkeiten der Interaktion mit Geflüchteten und ihrer Integration in die Gemeinschaft, die von Rotary- und Rotaract-Mitgliedern angeboten werden können. Über die Hälfte der Flüchtlinge in der Welt sind jünger als 30 Jahre. Junge Geflüchtete kennen die Herausforderungen, die auf sie zukommen, besser als jeder andere, und sind in der Lage, unzählige kreative Lösungen dafür zu finden.


 Andere Veranstaltungen zum Thema:

  • Dr. Pia Skarabis-Querfeld spricht während der Plenarsitzung am Montag, dem 3. Juni, von 10:00-12:00 Uhr in Halle B6, über ihre Arbeit im Verein „Medizin Hilft“. Mehr dazu hier. Mehr dazu hier.
  • Die Breakout Session Eine neue Perspektive für Rotaract: Junge Flüchtlinge einbinden findet am Montag, dem 3. Juni, von 15:30-16:30 Uhr in Halle A1, Raum A104, statt.
  • Die Breakout Session Hilfe für traumatisierte Flüchtlinge in Deutschland untersucht Möglichkeiten zur Verbesserung der Lebensqualität und Zukunftsaussichten junger Flüchtlinge. Termin: Mittwoch, 5. Juni, 14:30-16:00 Uhr, Halle A1, Raum A104
  • Die Breakout Session Die Rolle von Rotary bei Migration und Integration beschäftigt sich mit der Frage, wie Rotarierinnen und Rotarier diese Entwicklung positiv beeinflussen können. Termin: Mittwoch, 5. Juni, 13:00-14:30 Uhr, Halle A1, Raum A102.